Zum Film:
Männerschnupfen ist schon ein Desaster, wenn aber das „Fasnachtsfieber“ Besitz der Milser Matschgerer ergreift, dann ist Schicht im Schacht. Besonders wenn der närrische „Bujaz“, dran glauben muss und tot aufgefunden wird.
Dabei fängt alles ganz harmlos an. Der Umzug ist vorbei, alles trifft sich zum „Patschenball“ im Milser Vereinshaus undniemand vermutet, dass das ausgelassene Treiben in blutigem Ernst münden wird. Wer hat es auf den Lechner Franz, der seit Jahren als „Bujaz“ in der Fasnacht sein Unwesen treibt und der es mit der Treue nicht so genau nimmt, abgesehen? War es Unfall oder Mord?
Blickt der Chefinspektor der Kripo Baldemar Siggi, genannt der „Professor“, hinter die Brauchtumskulissen und kann das Rätsel rund um Brauchtum und Intrigen lösen? Oder hat alles vielleicht seinen Ursprung jenseits des Brauchtumstreibens? Der verstorbene Matschgerer wirft einen wirren Knäuel an Fragen auf, den das kongeniale „Dreigestirn“, der „Professor“ Siggi Baldemar, der Postenkommandant Sepp Schneider und sein Atlatus Hans Huber, mit kriminalistischem Spürsinn und einer nicht enden wollenden Neugier zu entwirren beginnt.
Die Volksbühne Mils beschreitet neue Wege undtauscht vorübergehend die „Bretter, die die Welt bedeuten“ mit der großen Kinoleinwand. Die Kulissen auf der Dorfbühne weichen der Naturkulisse im Inntal, sogar hinunter bis nach Südtirol.
Regie
Helga Föger-Pittl
Originalbuch
Christian Pittl
Drehbuch
Josef Pittl
Produktions
leitung
Bettina Hilber
Produktion
Rudolf Sailer (Sailerbrothers Filmproduction)
Soundtrack
Manu Stix (ambient-Studio)
Grafik & Layout
Grafikprinzessin, Isabella Reindl
Koordination,
PR & Marketing
Andreas Pittl, Kathrin Klingler
Maske
Stefanie Maderbök (Salon Silvia)
Kostüme, Requisiten
Barbara Jeitler
Filmplakat
Klaus Maislinger (Klaus Maislinger Photography)
Das „Milser Fasnachtsfieber“ erreichte ab 11. Mai 2019 seinen Höhepunkt
Der Milser Matschgererumzug, der legendäre „Patschenball“ und eine Leiche, die so gar nicht ins Bild des Milser Brauchtums passt… das sind nur einige der Ingredienzien, aus denen die Volksbühne Mils in Eigenregie unter professioneller Milser Unterstützung, wie etwa von Rudolf Sailer (Kamera & Schnitt), Manu Stix (Ton & Musik) oder Isabella Reindl (Grafik & Layout), einen noch nie da gewesenen Film auf die große Kinoleinwand bringt.
Nach dem Roman seines Bruders Christian verfasste Josef Pittl das Drehbuch zu „Fasnachtsfieber. Brauchtum. Intrigen. Mord“ und das ruhige und friedliche Dorf Mils bei Hall wird von einer bisher unbekannten und dunklen Seite dargestellt, die abgründiger nicht sein könnte.
In einem Zeitraum von über einem Jahr wurde die Idee „Fasnachtsfieber“ zu einem spannenden, facettenreichen und fein gesponnenen Kinofilm entwickelt. Somit beschritt die Volksbühne Mils erstmals ganz neue Wege und tauschte vorübergehend die „Bretter, die die Welt bedeuten“ gegen die große Kinoleinwand. In 87 Filmminuten taucht der Zuseher ein in Brauchtum, Intrigen, Verbrechen, aber auch Kultur, Heimatliebe und spannende Krimistimmung bis zum Schluss. Entstanden ist aber kein Film über die Milser Matschgerer – vielmehr eine spannende Geschichte rund um das närrische Treiben in der „fünften Jahreszeit“, welche mit viel Hingabe, Liebe und Authentizität in einen Film verpackt wurde.
Das Fieber in Zahlen
Hinter der Produktion und Organisation von „Fasnachtsfieber“ stecken pro Minute Film ca. sieben Stunden Arbeit. Insgesamt waren unzählige brauchtums- und kulturbegeisterte Tiroler/innen mit einigen tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit damit beschäftigt, den Traum vom Kinofilm zu verwirklichen. Weiters wurden an 40 Drehtagen insgesamt 57 verschiedenen Szenen an 18 Innen- sowie 6 Außendrehorten abgedreht. Dabei kam man von Mils über Hall, Volders, Wattens und Innsbruck bis hin in die Milser Partnergemeinde Vahrn in Südtirol. 35 Darsteller/innen und ca. 400 Statist/innen machten es möglich, dass der Film in nur ca. vier Monaten in den berühmten Kasten gebracht werden konnte. Die Milser Matschgerer unterstützen das Projekt mit vier zusätzlichen Auftritten, die trotz einer auftrittsintensiven Fasnachtszeit von Obmann Thomas Ried möglich gemacht wurden. Auch hinter der Kamera hatten insgesamt 45 Personen alle Hände voll zu tun. Dabei bewahrten alle stets den Spaß an der Freud und machten die Produktion zu einem gemeinsamen sehr intensiven Abenteuer.
Der Winter als besondere Herausforderung
Die Tatsache, dass die gesamte Handlung innerhalb von nur 24 Stunden spielt, stellte sich als eines der Schlüsselthemen in der Produktion heraus. Alle Außendrehs mussten nämlich so organisiert werden, dass immer genügend bzw. gleich viel Schnee lag. Dem Zuschauer soll ja schließlich der Eindruck vermittelt werden, dass es sich immer um ein und denselben Tag handelt. Wetter, Schneelage, Maske, Frisuren oder Outfits – alles musste an jedem einzelnen Drehtag perfekt passen.
Gemeinsam konnte diese Herausforderung aber erfolgreich gemeistert werden und wie Regisseurin Helga Föger-Pittl sehr treffend formulierte, „sei jeder der dabei war, an eben dieser Herausforderung gewachsen“.